Wieso schlafen wir?

Hallo ihr Lieben,

jeder von uns schläft und wir alle wissen, dass Schlaf lebenswichtig ist. Wenn wir mal eine Nacht zu wenig schlaf bekommen, spüren wir es meistens direkt in Form von Gereiztheit, Antriebslosigkeit, vermehrtem Appetit und verminderter Konzentrations- und Leistungsfähigkeit - kurz gesagt unser Wohlbefinden wird durch Schlafmangel enorm beeinträchtigt.

Der Philosoph Emil Cioran sagte: „Das Geheimnis des Lebens ist der Schlaf. Er ist das, was das Leben möglich macht.“  Schlaf gehört somit zu dem wichtigsten Teil unseres Tages.

Doch wieso ist das eigentlich so? In diesem kleinen Beitrag möchte ich euch die genaue Funktion des Schlafes erklären. Kurz vorab - viele Prozesse sind bis heute noch ein Mysterium, aber grundsätzlich gibt es zwei Erklärungen, wieso wir schlafen:

  1. Schlaf als adaptive Reaktion unseres Zirkadianischen-Rhytmus (Adaptions-Theorie)
  2. Schlaf zur Erholung und „Restaurierung“ jeglicher Körperzellen/-funktionen (Erholungs-Theorie)

Wieso könnte Schlaf eine adaptive Reaktion sein? Die Adaptionstheorie nimmt an, dass Schlaf das Ergebnis unserer internen biologischen Uhr ist. Demnach sind wir alle sozusagen „programmiert“ nachts zu schlafen, unabhängig davon was tagsüber mit uns passiert.

Die Tatsache, dass alle Wirbeltiere schlafen, legt allerdings nahe, dass Schlaf mehr als eine adaptive Reaktion ist.

Was spricht also dafür, dass wir zur Erholung schlafen? Diese Erläuterung scheint für uns alle wahrscheinlich am plausibelste, denn was gibt es erholsameres als eine Portion guten Schlafes? - richtig: nichts !  Jedoch steckt hinter der Erholungstheorie des Schlafes noch mehr. Denn es ist so, dass die Wachphasen in gewisser Weise unser inneres physiologisches Gleichgewicht, die Homöstase, stört. Um diese wiederherzustellen (z.B. um Zellschäden zu reparieren) müssen wir Schlafen.

Außerdem scheinen sich  der langsame Wellenschlaf (engl: slow wave sleep ) und REM- Schlaf (engl.: rapid-eye-movement sleep) in ihrer Funktion zu unterscheiden. Die wichtigste Funktion des langsame Wellenschaft ist es dem Körper Ruhe zu ermöglichen und sich von seiner täglichen Aktivität zu erholen. Dies tut es, in dem es die Stoffwechselrate des Gehirns senkt. Außerdem fördert der langsame Wellenschlaf (auch slow wave sleep (SWS) ) das deklarative Lernen/Gedächtnis (d.h. persönliche Erinnerungen, Faktenwissen).

Der REM- Schlaf hingegen wird die Funktion zugesagt, das nicht-deklarative Gedächtnis zu fördern (d.h.: unbewusste Erinnerungen, Bewegungsabfolgen wie z.B. Fahrradfahren, Auto fahren und der Grammatik). Es gibt ein paar Besonderheiten, die den REM-Schlaf kennzeichnen, das sind zum Beispiel: unregelmäßige Atmung, schnelle Augenbewegungen, veränderte Herzfrequenz und die steigende Aktivität unseres Gehirns - wir träumen. Normalerweise haben Menschen ein hohes Maß an Bewusstsein während des REM- Schlaf. Das zeigt sich zum Beispiel darin, dass wenn wir während unseres der REM-Schlafphase geweckt werden,  sind wir direkt wach und aufmerksam und können uns an alle Einzelheiten unseres Traums erinnern.

Fazit: Es gibt verschiedene Theorien, wieso wir schlafen und es sind noch lange nicht alle Prozesse genau erforscht. Klar ist, dass wir alle unsere Vitalfunktionen durch einen guten Schlaf gestärkt werden. Unter anderem wird unser Immunsystem gestärkt, unser Hormonsystem wird gesteuert, die Erlebnisse des Tages werden verarbeitet, Gelerntes wird im Gedächtnis gespeichert, unsere Muskeln können sich regenerieren und wachsen und wir werden insgesamt leistungsfähiger. Selbst unsere Haut kann sich regenerieren und wird von freien Radikalen, die vorzeitiges altern begünstigen, geschützt.

Fakt ist, Schlafen ist unsere angeborene Superpower! Unser Körper leistet während dieser Zeit eine enorme Arbeit von alleine und alles was wir dafür tun müssen, ist dafür zu sorgen, dass unser Körper seinen wohlverdienten Schlaf kriegt.

Nächste Woche gehts weiter mit ein paar Tipps, wie ihr euren Schlaf verbessern könnt und ein paar tiefergehende Infos rund ums Thema Schlaf :-)

In diesem Sinne: schlaft gut ihr Lieben und bleibt gesund,

Eure Lisa